Cholera & Co: Einsatzkräfte gesucht!

Kommentar von Hannelore Wallner
09.05.2018
Weltweit setzen sich unsere Teams für die Bekämpfung von Krankheiten wie Cholera ein. Unterstützen Sie uns dabei! Wir brauchen Ihre Hilfe, um medizinische Notversorgung zu den Menschen zu bringen, die sie am dringendsten benötigen.

Themengebiete:

 

Marta Soszynska/MSF
Süd-Kivu, Deomokratische Republik Kongo, Oktober 2017: Unsere Einsatzkräfte leisten weltweit medizinische Nothilfe, wie z.B. hier im Cholera-Behandlungszentrum.

„Ich versuche, dem 10-jährigen Ali Ahmend eine Infusionsnadel zu legen. Er hat seit gestern Durchfall und Erbrechen. Er ist extrem dehydriert. Wir alle wissen, dass er in Lebensgefahr schwebt. Gemeinsam schaffen wir es, die Infusionslösung in Alis erschöpften Körper zu pressen. Sein Kreislauf saugt die dringend benötigte Flüssigkeit auf wie ein Schwamm. Glücklicherweise ist nach 20 Minuten bereits Besserung zu sehen.“

Geschichten - wie die unserer Krankenschwester Antonia Zemp aus dem Jemen – machen deutlich, wie wichtig es ist, schnell auf Cholera zu reagieren. Denn innerhalb weniger Stunden kann die lebensgefährliche Infektionskrankheit tödlich enden. Weltweit erkranken jedes Jahr Millionen Menschen. Viel zu viele davon sterben, obwohl Cholera relativ einfach behandelt werden kann.

Cholera – Erklärt in 60 Sekunden

Wie wir die Infektionskrankheit behandeln

Die Übertragung von Cholera erfolgt durch verunreinigtes Wasser oder Nahrung sowie über direkten Kontakt mit Oberflächen, die mit dem Erreger kontaminiert sind. Da sich die Krankheit schnell ausbreitet, kann es plötzlich zum Ausbruch einer großen Epidemie kommen. Täglich können mehrere Hundert Menschen betroffen sein.

Bei Verdacht auf einen Cholera-Ausbruch werden Patient:innen daher isoliert – und zwar in speziellen Behandlungszentren. Unsere Logistiker:innen sorgen dafür, dass diese so aufgebaut sind, dass eine Übertragung der Krankheit verhindert wird. Wie dies funktioniert, erfahren Sie im Video.

Ärzt:innen sowie Pflegepersonal kümmern sich um die Cholera-Patient:innen. In akuten Fällen verlieren Betroffene der Magen-Darm-Infektion zehn bis 20 Liter Wasser am Tag. Um der Austrocknung des Körpers entgegenzuwirken, werden ihnen Rehydrationslösungen (Mischung aus Wasser, Glukose und Elektrolyten) verabreicht – je nach Schweregrad der Erkrankung oral oder intravenös.

Um das Ansteckungsrisiko möglichst gering zu halten, sorgen Wasser- und Sanitärexpert:innen dafür, dass strenge Hygieneregeln eingehalten werden und ausreichend sauberes Trinkwasser, Latrinen und Seife zur Verfügung stehen.

Unsere Gesundheitsberater:innen vor Ort leisten wichtige Aufklärungsarbeit: Sie stärken das Bewusstsein der lokalen Bevölkerung für die Krankheit und ihre Verbreitung und klären über Präventionsmaßnahmen auf.

Machen Sie mit! Retten Sie Leben!

100.000 – so viele Cholera-Patient:innen haben wir 2017 im Jemen behandelt.

Weltweit setzen sich unsere Teams für die Bekämpfung von Krankheiten wie Cholera ein. Unterstützen Sie uns dabei! Wir brauchen Ihre Hilfe, um medizinische Notversorgung zu den Menschen zu bringen, die sie am dringendsten benötigen. Weitere Informationen zu Mitarbeit im Einsatz finden Sie hier.

 

Themengebiete:

Neuen Kommentar schreiben