Vergissmeinnicht im Schlosspark Schönbrunn: Wir sagen Danke!

Wir pflanzen diese Blume jeden Frühling - diesmal im Schönbrunner Schlosspark: Für uns ist sie ein Symbol des Nicht-Vergessens und Dankbarseins. Dankbar, dass Menschen uns auch über ihr Leben hinaus unterstützen.
Kommentar von Benjamin Zessner-Spitzenberg
13.04.2018

"Forget me not" in Großbritannien oder "Ne m'oubliez pas" in Frankreich - auch in vielen anderen Ländern hat die Blume Vergissmeinnicht einen bedeutungsvollen Namen. Vergissmeinnicht sind ein Symbol für einen Abschied in Liebe. Aber was hat das mit uns, Ärzte ohne Grenzen, zu tun?

Als Zeichen der Anerkennung pflanzten wir, wie jedes Jahr, letzten Donnerstag mit über 70 anderen gemeinnützigen Organisationen, die allesamt wie wir Mitglied der Initiative „Vergissmeinnicht.at“ sind, symbolisch Vergissmeinnicht im Schönbrunner Schlosspark. Damit möchten wir gemeinsam jenen unseren Dank erweisen, die über ihr Leben hinaus etwas bewirken - indem sie gemeinnützige Organisationen in ihrem Testament bedenken.

Ludwig Schedl, vergissmeinnicht
Benjamin Zessner-Spitzenberg von Ärzte ohne Grenzen, zuständig für den Bereich Testamentsspenden, beim „Vergissmeinnicht“-Pflanzen in Schönbrunner Schlosspark.

Der Frühlingsbeginn hat Schönbrunn bereits fest im Griff. Es waren beste Bedingungen, um die Blumen an einem besonders schönen und vor allem würdigen Standort zu pflanzen: beim Familienmonument Maria Carolinas. Das Denkmal von Maria Carolina, Tochter von Maria Theresia und Königin beider Sizilien – wurde nicht zufällig gewählt: Wie die Kunsthistorikerin Eva Baumgartner erforscht hat, war es der Wunsch von Maria Carolina, dass in Erinnerung an ihre Kinder vor ihrem Familienmonument in Schönbrunn immer Vergissmeinnicht und Rosen blühen.

Ludwig Schedl, vergissmeinnicht
„Vergissmeinnicht.at“ – die Initiative für das gute Testament“ vereint 78 gemeinnützige Mitgliedsorganisationen.

Wir danken unseren Testamentsspendern und Testamentsspenderinnen

Auch Ärzte ohne Grenzen Österreich ist immer wieder als begünstigte Organisation in Testamenten bedacht. Eine Organisation, deren Werte und Ziele man teilt, testamentarisch zu bedenken, ist ein Zeichen, das über das Leben hinaus wirkt. Ein Vermächtnis an Ärzte ohne Grenzen unterstützt unsere weltweite Hilfe und ermöglicht uns, unsere Unabhängigkeit zu gewährleisten – eine wichtige Voraussetzung für unsere Arbeit in Krisen und Konflikten. Eine Testamentsspende ist eine großzügige Geste unserer Spender und Spenderinnen, mit der uns sehr viel Vertrauen entgegengebracht wird. Wir garantieren Testamentsspenden, sowie alle Spenden, für die Finanzierung unserer Hilfsprogramme zu verwenden. Mit der Vergissmeinnicht-Pflanz-Aktion bedanken wir uns für die wertvolle Unterstützung, die uns auch dieses Jahr durch Testamentsspenden entgegengebracht wurde.

Fakten über Testamentsspenden in Österreich

Rund 60 Millionen Euro betrugen 2017 die Testamentsspenden zugunsten gemeinnütziger Organisationen. Dies sind beinahe 10 % des gesamten Spendenaufkommens in Österreich. Jeder 10. Spendeneuro wird also mittlerweile über Testamente gespendet.

Welche Möglichkeiten es beim Vererben gibt und welche rechtlichen Aspekte zu beachten sind, wissen allerdings noch viel zu wenige Menschen. Die Österreicher und Österreicherinnen beschäftigen sich nämlich nur ungerne mit ihrem Testament. Viele verlassen sich auf die gesetzliche Erbregelung. Nur 15% der Österreicher und Österreicherinnen regeln ihr Testament, bei den über 60-järigen sind es 35%.

Die Initiative „Vergissmeinnicht“

Vergissmeinnicht.at – Die Initiative für das gute Testament“ vereint 78 österreichische gemeinnützige Organisationen, darunter auch Ärzte ohne Grenzen. Zusammen mit dem Träger der Initiative, dem Fundraising Verband Austria, und Kooperationspartnern wie der Österreichischen Notariatskammer wollen sie die österreichische Bevölkerung über die Möglichkeit informieren, im Testament neben Angehörigen auch eine gemeinnützige Organisation zu berücksichtigen.

Weitere Informationen über Testamentsspenden

Sollten Sie Interesse haben, einen tieferen Einblick in das Erbrecht zu bekommen, laden wir von Ärzte ohne Grenzen Sie zu einer unserer österreichweiten Informationsveranstaltungen ein. Rechtliche Auskünfte gibt stets ein Notar oder eine Notarin. Zusätzlich bietet ein Einsatzmitarbeiter oder eine Einsatzmitarbeiterin persönliche Einblicke in einen Hilfseinsatz. Die Veranstaltungsreihe besteht seit über zehn Jahren und wurde bereits von über 1000 Menschen besucht. Die Teilnahme ist kostenlos und unverbindlich.

Termine und weitere Informationen über Testamentsspenden

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