
Kindertag in der Klinik: Das gibt Kraft
Das Arbeitspensum ist hoch. Wir arbeiten jeden Tag von früh bis spät abends und die Anforderungen sind kräfteraubend, auch am Wochenende wartet Arbeit auf uns. Der Grund, warum wir es tun, ist, weil wir es gerne tun, weil es uns Freude bereitet, weil wir hinter dem Grundgedanken stehen, weil es sinnvoll ist…
Jeden Monat organisiert Ärzte ohne Grenzen ein Treffen für HIV positive Waisenkinder. Dieser Tag ist für uns Expats jedes Mal eine Wasserquelle in der Wüste. Alle Sorgen und Probleme werden zumindest für diesen Tag vergessen. Vorletztes Mal haben wir gemeinsam Marmelade gekocht und Schuhpasta hergestellt, letztes Mal wurden die Kinder in Sexualität unterrichtet. Die gemeinsame Jause und das gemeinsame Mittagessen sind immer lustig, da wir Expats es nicht gewohnt sind, mit den Fingern zu essen. Die Kinder lachen uns aus und wir lachen, weil wir so unbeholfen sind. Müde aber mit einem warmen Lächeln fallen wir abends in unsere Betten.
Ebenfalls einmal im Monat ist Kindertag in der HIV Klinik:
Obwohl ich eigentlich Tuberkulose-Ärztin bin, lasse ich diesen Tag nicht an mir vorüber gehen. Ich besuche die Kinder in unserem Spielzimmer. Dort bekommen sie Brei, Saft und manchmal Süßigkeiten, um die lange Wartezeit bis zur Gesundheitskontrolle zu überbrücken und damit leere Bäuche mit warmem Essen gefüllt werden.
Brei, Saft und manchmal Süßigkeiten zur Überbrückung der langen Wartezeit bis zur Gesundheitskontrolle...
Jeder hat etwas anderes das ihm Kraft gibt… Neben Sport betreiben, Natur genießen, Musik hören und Bücher lesen gibt es mir eine unglaubliche Kraft, sorgenlos mit Kindern zu kommunizieren und zu spielen.
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