Der Niger liegt am südlichen Rand der Sahara und ist Teil der Sahelzone. Diese Region ist besonders stark von multiplen Krisen betroffen. Ein Problem ist unter anderem die extreme Trockenheit, die sich durch die aktuelle Klimakrise weiter verschärft. Insbesondere zwischen Mai und September kämpfen die Menschen regelmäßig mit saisonal bedingter Dürre und Nahrungsmittelknappheit. Zusätzlich leiden sie seit Jahren unter den Folgen gewaltsamer Zusammenstöße zwischen bewaffneten Gruppen, wodurch es zu Vertreibungen kommt. Niger ist auch ein Transitland für Menschen, die aus Libyen fliehen.

Außerdem werden immer wieder Migrant:innen von Algerien aus in das Niemandsland der Grenzregion zu Niger illegal abgeschoben. Um die Gesundheitsversorgung dieser besonders vulnerablen Menschen, aber auch der Bevölkerung im Allgemeinen zu unterstützen, bieten wir in vielen Teilen des Landes integrierte Gesundheitsprogramme an. Unter unseren Patient:innen sind auch sehr viele Kinder. Wir arbeiten in den Gemeinden vielfach mit dem dortigen Gesundheitspersonal zusammen.

Zoom in Zoom out Afghanistan Angola Albania United Arab Emirates Argentina Armenia Australia Austria Azerbaijan Burundi Belgium Benin Burkina Faso Bangladesh Bulgaria Bosnia and Herz. Belarus Belize Bolivia Brazil Brunei Bhutan Botswana Central African Republic Canada Switzerland Chile China Ivory Coast Cameroon Dem. Rep. Congo Congo Colombia Costa Rica Cuba Czech Rep. Germany Djibouti Denmark Dominican Rep. Algeria Ecuador Egypt Eritrea Estonia Ethiopia Finland Fiji Gabon United Kingdom Georgia Ghana Guinea Gambia Guinea-Bissau Eq. Guinea Greece Greenland Guatemala Guyana Honduras Croatia Haiti Hungary Indonesia India Ireland Iran Iraq Iceland Israel Italy Jamaica Jordan Japan Kazakhstan Kenya Kyrgyzstan Cambodia Korea Kuwait Lao PDR Lebanon Liberia Libya Sri Lanka Lesotho Lithuania Luxembourg Latvia Morocco Moldova Madagascar Mexico Macedonia Mali Myanmar Montenegro Mongolia Mozambique Mauritania Malawi Malaysia Namibia Niger Nigeria Nicaragua Netherlands Norway Nepal New Zealand Oman Pakistan Panama Peru Philippines Papua New Guinea Poland Dem. Rep. Korea Portugal Paraguay Palestine Qatar Romania Russia Rwanda W. Sahara Saudi Arabia Sudan South Sudan Senegal Sierra Leone El Salvador Serbia Suriname Slovakia Slovenia Sweden Eswatini Syria Chad Togo Thailand Tajikistan Turkmenistan Timor-Leste Tunisia Turkey Taiwan Tanzania Uganda Ukraine Uruguay United States Uzbekistan Venezuela Vietnam Vanuatu Yemen South Africa Zambia Zimbabwe Somalia French Guiana France Spain Aruba Anguilla Andorra Antigua and Barb. Bahamas Bermuda Barbados Comoros Cape Verde Cayman Is. Dominica Falkland Is. Faeroe Is. Grenada Hong Kong St. Kitts and Nevis Saint Lucia Liechtenstein Maldives Malta Montserrat Mauritius New Caledonia Nauru Pitcairn Is. Puerto Rico Fr. Polynesia Singapore Solomon Is. São Tomé and Principe Sint Maarten Seychelles Turks and Caicos Is. Tonga Trinidad and Tobago St. Vin. and Gren. British Virgin Is. U.S. Virgin Is. Cyprus Reunion Mayotte Martinique Guadeloupe Curaco Canary Islands

1985

Project start

33,8

Mio. EUR

Expenses

1485

Employees

Country comparison Austria & Niger

AT
NE
83.80
63.62

Life expectancy rate female

in years

Source: WHO, data.worldbank.org

AT
NE
79.40
61.28

Life expectancy rate male

in years

Source: WHO, data.worldbank.org

AT
NE
3.00
46.70

Infant mortality rate

per 1000 births

Source: WHO, data.worldbank.org

AT
NE
5.20
0.04

Number of doctors

per 1000 population

Source: WHO, data.worldbank.org

Unsere Hilfe im Niger 2021

832.900 ambulante Sprechstunden

224.700 Malaria-Behandlungen

99.200 stationäre Krankenhausaufnahmen

48.900 Kinder in ambulanten Ernährungsprogrammen  

Ausgeliefert auf der Suche nach Schutz

In der Sahelzone grenzen die südwestlichen Regionen des Niger, Tillabéri und Tahoua, an Mali und Burkina Faso. In allen drei Ländern kämpfen die Menschen mit Krisen, Vertriebene fliehen im Dreiländereck oftmals von einem in das andere Land und auch zurück.

Niger ist darüber hinaus ein wichtiges Transitland für Migrant:innen, Asylsuchende und andere Menschen, die aus Libyen fliehen und versuchen, die Sahara in Richtung Norden zu durchqueren oder die aus Algerien abgeschoben werden. Hunderttausende nehmen jedes Jahr den gefährlichen Weg durch die Wüstenregion Agadez im Norden des Niger. Kriminelle Banden machen daraus ein Geschäft, bei dem viele in den Sanddünen der Ténéré-Wüste ihr Leben verlieren.

Sie durchsuchten uns und zogen uns die Unterwäsche aus – das war erniedrigend. Ich hatte 2.500 Euro bei mir, und die Beamten nahmen alles mit. Sie schlugen mich so brutal, dass ich ins Krankenhaus musste. 

 

Traoré va Madou, Geflüchteter in Assamaka (Agadaz), Niger

Da sich die Sicherheitslage in der Region Tillabéri, die an Mali und Burkina Faso grenzt, im Jahr 2021 verschlechterte, erhöhten wir unsere medizinischen Aktivitäten für Vertriebene in drei Bezirken. Wir unterstützten zudem die Behörden bei der Bekämpfung von Epidemien, nach Überflutungen und bei Impfkampagnen.

Prävention gegen Malaria und Mangelernährung

Ein Fokus unserer Arbeit im südlichen Niger liegt auf der Behandlung von Malaria und Mangelernährung. Insbesondere zwischen Juni und November - während der Regenzeit - kommt es zu einem sprunghaften Anstieg von Malariainfektionen. Zur gleichen Zeit müssen wir auch vermehrt mangelernährte Kinder in unseren Einrichtungen behandeln. 

Bereits seit 2005 arbeiten wir mit dem nigrischen Gesundheitsministerium zusammen, um Kinder gegen Malaria zu impfen und mittels Screenings auf Mangelernährung zu testen. Um die Zahl der Patient:innen mit Komplikationen zu reduzieren, konzentrieren wir uns weiterhin auf die Entwicklung präventiver und dezentralisierter Ansätze. Wir schulen nigrische Gesundheitsberater:innen, damit sie unkomplizierte Malariafälle testen und behandeln, Ernährungsscreenings vornehmen und leichte Durchfallerkrankungen bei Kindern behandeln können.  

Niger hat in den vergangenen zehn Jahren bemerkenswerte Fortschritte bei der Senkung der Sterblichkeitsrate von Kindern unter fünf Jahren gemacht, aber Mangelernährung und Malaria - die Hauptursachen für den Tod von Kindern - sind weiterhin weit verbreitet.

In den Provinzen Zinder und Maradi verdreifachten wir unsere Aktivitäten für schwer mangelernährte Kinder: In zwei Bezirken starteten unsere Teams Nothilfe-Ernährungsprogramme, um Kinder ambulant und stationär zu versorgen. Im Bezirk Madarounfa erweiterten wir unsere Angebote durch die stationäre Versorgung mangelernährter Kinder und pädiatrische Unterstützung.

Sichern Sie unsere Hilfe.

Wir helfen in über 75 Ländern weltweit.

Ihre Spende sichert medizinische Hilfe