Die aktuelle Situation im Libanon

Jahrelange Korruption in den Institutionen führte im Libanon zu einer stagnierenden Wirtschaft, Arbeitslosigkeit und einem begrenzten Zugang zu Strom und sauberem Wasser. Eine daraus resultierende rapide Inflation mit bis zu 70 Prozent Wertverlust macht der Bevölkerung außerdem zu schaffen.

In Oktober 2022 ist die erste Cholera-Epidemie seit 30 Jahren im Libanon ausgebrochen. 

Im August 2020 erschütterte eine gewaltige Explosion die Hauptstadt Beirut: Mindestens 200 Menschen kamen dabei ums Leben und viele Häuser und Geschäfte wurden zerstört. Die Explosion und das darauffolgende Chaos führten zu einem sprunghaften Anstieg der COVID-19-Fälle. Die Lebensbedingungen verschlechterten sich erneut und die Gesundheitskosten schossen in die Höhe.  

Nach der Explosion eines Tanklasters im August 2021 in einem nordlibanesischen Dorf in der Region Akkar, wurden Berichten zufolge bisher mindestens 20 Menschen getötet und 79 verwundet. Unsere Teams arbeiten mit Einrichtungen in Tripoli wie auch in Beirut bei der Bewältigung des Zustroms von Verletzten zusammen.

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1976

Project start

25,1

Mio. EUR

Expenses

586

Employees

Länder-Vergleich

Country comparison Austria & Libanon

AT
LB
83.80
80.90

Life expectancy rate female

in years

Source: WHO, data.worldbank.org

AT
LB
79.40
77.10

Life expectancy rate male

in years

Source: WHO, data.worldbank.org

AT
LB
3.00
6.00

Infant mortality rate

per 1000 births

Source: WHO, data.worldbank.org

AT
LB
5.20
2.10

Number of doctors

per 1000 population

Source: WHO, data.worldbank.org

Unsere Hilfe im Libanon 2021

124.600 ambulante Sprechstunden

11.000 psychologische Einzelgespräche

51.600 Covid-19-Impfungen

4.030 Entbindungen

Gesundheitssystem unter Druck

Die wirtschaftliche Lage des Landes verschlechterte sich im Jahr 2021 erneut dramatisch, das Gesundheitssystem kollabierte und verfügte kaum noch über lebenswichtige Medikamente. Wir leisteten daher eine umfassende basismedizinische Versorgung: z. B. Mutter-Kind-Behandlungen, Sprechstunden für chronische Erkrankungen, psychologische Unterstützung, Entbindungen oder chirurgische Eingriffe.

Hammoud al-Shall

Die Menschen müssen sich entscheiden, ob sie ihr Geld für Nahrungsmittel oder Arzneimittel ausgeben. Die Preise von beidem sind bis zu fünfmal so hoch wie früher. 

Hammoud al-Shall, damaliger Projektkoordinator von Ärzte ohne Grenzen

Unterstützung für Migrant:innen

Wir eröffneten eine neue Klinik, um die medizinischen Bedarfe von Arbeitsmigrant:innen zu decken. Diese Menschen waren von der wirtschaftlichen Krise besonders betroffen und hatten kaum Zugang zu medizinischer Versorgung. Im Krankenhaus in Bar Elias errichteten wir zudem ein Covid-19-Behandlungszentrum und unterstützten die Behörden bei Impfungen gegen das Virus.

Unsere Ärztin untersucht eine Bewohnerin im Stadtviertel
Mohamad Cheblak/MSF
Unsere Ärztin untersucht eine Bewohnerin im Stadtviertel Khandak-El-Ghamik.

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