Sudan: Ein Tropfen Leben

12.12.2011
Fotoreportage aus Agok
Sudan 2011
Marcell Nimführ/MSF
Agok, Sudan, 28.03.2011: Im Krankenhaus von Agok.

In seiner Fotoreportage erzählt der Wiener Marcell Nimführ in berührenden Bildern vom Alltag in einem Krankenhaus in Abyei, Sudan. Marcell Nimführ ist Kommunikationsmitarbeiter von Ärzte ohne Grenzen und sein Einsatz im Sudan führte ihn in das umstrittene Genzgebiet zwischen dem Sudan und dem jungen Staat Südsudan.

Sudan 2011
Marcell Nimführ
Agok, Sudan, 27.03.2011
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Marcell Nimführ
Agok, Sudan, 27.03.2011: Ärzte ohne Grenzen betreibt eine Ambulanz, ein Krankenhaus und mobile Kliniken in Agok, in der Region Abyei.
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Agok, Sudan, 27.03.2011: Die Ambulanz in Agok betreut bis zu 700 Patientinnen und Patienten pro Woche. Sie ist spezialisiert auf die Behandlung von Kindern, die jünger als 15 Jahre sind.
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Agok, Sudan, 27.03.2011: Kinder unter fünf Jahren werden auf Unterernährung untersucht. Das ganze Jahr über herrscht Nahrungsmangel, aber zwischen Mai und September werden die Nahrungsmittel besonders knapp.
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Sudan, 27.03.2011: In der so genannten Hungerzeit ist die vorhergehende Ernte verbraucht, die nächste noch Monate entfernt.
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Agok, Sudan, 27.03.2011: 240 Kinder werden allein im Monat März ambulant behandelt. Sie erhalten therapeutische Nahrung, die mit Mineralien und Milch angereichert ist und ein bisschen wie Erdnussbutter schmeckt.
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Agok, Sudan, 27.03.2011: Patientinnen und Patienten, die mehr medizinische Betreuung brauchen, werden in das Krankenhaus von Ärzte ohne Grenzen in Agok gebracht. Das 60-Betten-Krankenhaus ist das einzige seiner Art für eine Bevölkerung von 90.000 Menschen.
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Agok, Sudan, 27.03.2011: Die Geburtshilfe gehört zu den am meisten genützten Bereichen. Bis zu fünf Babys pro Tag werden hier geboren.
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Agok, Sudan, 09.03.2011: Im Januar 2011 hat Ärzte ohne Grenzen einen Operationssaal gebaut. Obwohl geplant war, hier vor allem Verwundete zu versorgen, wird er nun vor allem für Notfalloperationen, etwa Kaiserschnitte, genützt.
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Agok, Sudan, 09.03.2011: Die Leiterin des medizinischen Teams, Ines Hake, weckt einen Patienten nach erfolgreicher Operation im Bauchbereich. Ohne diese Operation wäre der Patient gestorben.
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Agok, Sudan, 10.03.2011: Manchmal kann ein Tropfen Leben retten. Ärzte ohne Grenzen führt in der Region Abyei mobile Impfkampagnen durch.
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Agok, Sudan, 10.03.2011: Polio, Masern und Meningitis sind in dieser Region weit verbreitet. Tausende Vertriebene leben hier. Impfkampagnen sind noch wichtiger geworden, um Ausbrüche von Krankheiten unter ihnen zu verhindern.
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Agok, Sudan, 10.03.2011: Die Krankenschwester Lisa Grey macht einen Malaria-Test. Sie fürchtet, dass das Kind unter der schlimmsten Krankheit in dieser Region leidet. Aber das Kleine hat Glück, der Test ist negativ.
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Agok, Sudan, 10.03.2011: Impfkampagnen werden auch dazu genützt, Kinder unter fünf Jahre auf Mangelernährung zu untersuchen. Das Alter der Kinder kann am besten mit einem einfachen Test herausgefunden werden: Das Ohr wird mit einer Hand der anderen Seite berührt. Ein Kind unter fünf Jahren kann nicht so weit greifen.
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Agok, Sudan, 27.03.2011: In Zeiten von Kämpfen behandelt Ärzte ohne Grenzen die Verwundeten. Aber während der ganzen Zeit gibt und rettet Ärzte ohne Grenzen Leben. Jeden Tag.