Uganda: Team von Ärzte ohne Grenzen bekämpft Ebola-Ausbruch

31.07.2012
Notfall-Team im Einsatz

Themengebiete:

Uganda 2012
Agus Morales/MSF
Kigadi, Uganda, 31.07.2012: Im Spital von Kigadi, Region Kibaale.

Kampala/Wien, am 31. Juli 2012. Ein Notfall-Team von Ärzte ohne Grenzen/Médecins Sans Frontières (MSF) ist in Kigadi (im Westen des Distrikts Kibaale) angekommen, um zu helfen, einen Ausbruch des Ebola-Virus zu bekämpfen. Weitere Teams der Organisation in Uganda beobachten die Situation aufmerksam.

Der Ebola -Ausbruch, der von der ugandischen Regierung am 28. Juli bestätigt wurde, hat bisher mindestens 14 Menschen das Leben gekostet, während mindestens 20 weitere Personen vermutlich infiziert sind.

Die Priorität des Teams von Ärzte ohne Grenzen ist es, die infizierten Menschen zu identifizieren und zu versorgen, ebenso wie alle diejenigen, die mit ihnen in Kontakt gewesen sind. Zudem wollen sie sicherstellen, dass die medizinische Nothilfe funktioniert. Die Mitarbeiter werden auch daran arbeiten zu ermitteln, wie und wo sich das Virus ausbreitet. Zudem wollen sie die infizierten Menschen isolieren, um so die Übertragung der Krankheit zu begrenzen.

„Es ist sehr wichtig, schnell zu reagieren und zu klären, wo der Krankheitsherd liegt, um ihn dort schnellstmöglich isolieren zu können", sagt Olimpia de la Rosa, Nothilfekoordinatorin für den Ebola-Einsatz von Ärzte ohne Grenzen in Uganda. „Zudem ist es sehr wichtig, sich um die Pflegekräfte zu kümmern, das heißt, sehr eng mit dem ugandischen Gesundheitspersonal zusammenzuarbeiten, das bereits gegen die Ausbreitung des Virus kämpft."

Ebola ist ein hämorrhagisches Fieber, das sich durch direkten Kontakt mit infizierten Personen oder Tieren schnell verbreitet. Es kann durch Blut, andere Körperflüssigkeiten und sogar durch den Kontakt mit Kleidung, die ein infizierter Mensch getragen hat, übertragen werden. Es wird durch einen Virus verursacht, der erstmals 1976 in der südsudanesischen Provinz Western Equatoria und im ehemaligen Zaire (heute Demokratische Republik Kongo) identifiziert wurde. Strenge Maßnahmen der Infektionskontrolle sind wesentlich, um die tödliche Verbreitung des Virus einzudämmen.

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