Nagelfigur der HTL: Kriegsfürsorge einst und humanitärer Hilfe heute

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Ferdiandeum
SchülerInnen der HTL Bau und Design, Innsbruck, haben sich anlässlich der aktuellen Ausstellung „Front – Heimat“ im Tiroler Landesmuseum Ferdinandeum mit dem Ersten Weltkrieg auseinandergesetzt und gestalterisch gearbeitet. Entstanden ist eine knapp 180 cm hohe Skulptur aus Lindenholz in Erinnerung an Nagelfiguren, die während des Ersten Weltkriegs weit verbreitet waren.

Damals wurden in geschnitzte Holzskulpturen von der Bevölkerung gegen eine Spende Nägel eingeschlagen. Der Erlös ging zur Zeit des Ersten Weltkrieges an die Kriegsfürsorge.

BesucherInnen des Ferdinandeum treffen bei ihrem Weg zur Museumskassa auf die Skulptur, die den Titel „Friede sei mein stet Geläut“ trägt. Sie sind eingeladen, vor oder nach der Besichtigung des Hauses, einen Nagel in die Glocke zu schlagen. Für die Spenden haben die SchülerInnen einen Einwurfschlitz in die Skulptur eingearbeitet. Schlägt eine Münze im Bodeninneren des Korpus auf, vernimmt man einen hellen Klang, sozusagen ein Dankeschön für die Gabe. Die Spenden kommen Ärzte ohne Grenzen zugute.

Die Skulptur ist bis zum Ende der Schau „Front – Heimat“, dem 1. November 2015, im Ferdinandeum ausgestellt.