Afghanistan, Gaza und Sudan: So helfen wir
Afghanistan: Katastrophenhilfe nach Erdbeben

Bereits Anfang Oktober wurde die Region um Herat von einer Serie von Erdbeben erschüttert. Die lokalen Gesundheitsbehörden meldeten über 2.000 Tote sowie mehr als tausend Verletzte. Wir unterstützen das Krankenhaus in Herat und leiten die pädiatrische Abteilung einschließlich der Triage, der Notaufnahme, des stationären therapeutischen Ernährungszentrums, der pädiatrischen Intensivstation, der Intermediate-Care-Station und des ambulanten therapeutischen Ernährungszentrums.
Um dem potenziellen zusätzlichen Bedarf gerecht zu werden, haben wir fünf medizinische Zelte auf dem Gelände des Krankenhauses errichtet. Darüber hinaus haben unsere Teams Notfallkits für die Behandlung von bis zu 400 Verwundeten bereitgestellt und ein medizinisches Team in der Notaufnahme des Krankenhauses stationiert.
Gaza: Medizinische Versorgung im Krisengebiet

Tausende Menschen in Israel und den Palästinensischen Gebieten wurden bei den bisherigen Gefechten verletzt, Tausende wurden getötet. Seit der Eskalation dieses Konfliktes fordern wir von den beteiligten Parteien, Zivilist:innen zu schützen und die Unversehrtheit von medizinischen Einrichtungen einschließlich Krankenwagen sowie des medizinischen Personals zu garantieren.
Als humanitäre Nothilfeorganisation füllen wir die größten Lücken in der medizinischen Versorgung. Israel verfügt über ein starkes Notfall- und Gesundheitssystem. Wir haben Israel unsere Unterstützung bei der Behandlung von Verwundeten angeboten. In den palästinensischen Gebieten ist der Mangel im Gesundheitssystem – insbesondere an medizinisch geschultem Personal und Gütern erheblich.
Unsere Teams sind seit 20 Jahren im Gazastreifen und im Westjordanland im Einsatz. Wir helfen Menschen, die von Verbrennungen betroffen sind, mit einem multidisziplinären Ansatz, der chirurgische Versorgung, Physiotherapie, Beschäftigungstherapie, Gesundheitsaufklärung und psychosoziale Unterstützung umfassen kann.
Sudan: Katastrophale humanitäre Situation nach sechs Monaten des Konflikts

Ein halbes Jahr nach Ausbruch des Konflikts der Armee und den paramilitärischen sogenannten Rapid Support Forces, kurz RSF, ist die Bewältigung des Alltags für viele Menschen im Sudan weiterhin mit lebensgefährlichen Risiken verbunden. Teams von Ärzte ohne Grenzen versorgen Menschen, die unter anderem durch Luftangriffe, Explosionen und Granatenbeschuss verletzt wurden. Mehr als fünf Millionen Menschen befinden sich derzeit auf der Flucht, die Camps sind stark überfüllt.
Darüber hinaus gibt es große Engpässe bei der humanitären Versorgung. Die katastrophale Lage erfordert dringend eine größere internationale Aufmerksamkeit und eine Ausweitung der humanitären Unterstützung.
Ärzte ohne Grenzen arbeitet in zehn Staaten des Sudan und bietet neben der Versorgung von Verletzten eine Vielzahl weiterer Gesundheitsdienste an. Dazu gehören die Bereitstellung einer medizinischen Grundversorgung, Gesundheitsfürsorge für Schwangere, Mütter und Kinder sowie Projekte gegen Mangelernährung.