Arzt oder Musiker? Beides!

Dr. Thomas Pfleger ist bei Tag Augenarzt mit einer Praxis in Wien, bei Nacht Gitarrist und Komponist im Musikprojekt JAZZMED 4 LIFE. Gemeinsam mit Dr. Stefan Pelzl (Kinderarzt/Altsaxophon, Flöte) und Dr. Robert Schönherr (Orthopäde/Piano, Keybord) hat er die Band 2006 gegründet und gemeinsam komponieren und spielen sie bis heute für den guten Zweck. Rund 80.000.- Euro wurden dank dieses großartigen Engagements bereits gespendet. 
 
Das nächste Konzert von JAZZMED 4 Life findet am Freitag, 10.06.2022, im Wiener Porgy and Bass - Jazz & Musicclub, statt.

Sie unterstützen Ärzte ohne Grenzen schon seit vielen Jahren mit ihren Konzerten. Wie kam es denn dazu? 

Wir unterstützen mit unseren Konzerten mehrere Organisationen, aber die Hauptzahl der Konzerte ist eindeutig für Ärzte ohne Grenzen. In unseren Augen leistet die Organisation mit ihrer medizinischen Nothilfe einfach großartige Arbeit. Durch unsere medizinischen Berufe haben wir außerdem einen nahen Bezug zu der Arbeit von Ärzte ohne Grenzen. 

Jazzmed und Otto Lechner
JAZZMED 4 LIFE

Wie kam es denn zu dieser besonderen Verbindung von Musik und medizinischer Hilfe? 

Die Grundidee war von Anfang an, dass die Mitglieder sowohl Ärzt:innen als auch Musiker:innen sein sollten. Außerdem war von Anfang an klar, dass wir mit unseren Konzerten einen gesellschaftlichen Beitrag leisten wollen, indem wir die Konzerte in den Dienst gemeinnütziger Organisationen stellen. Anfänglich war das einmal pro Jahr, später sind die Konzerte häufiger geworden. 

Jazzmed Konzertaufnahme
JAZZMED 4 LIFE

Wie hat sich die Band zusammengefunden? 

Musiker:innen zu finden, die gleichzeitig auch Ärzt:innen sind war nicht leicht, aber mit einiger Unterstützung ist mir das gelungen. Robert Schönherr und Stefan Pelzl waren von Anfang an dabei, seit 2014 sind wir zu fünft. Dr. Wolfgang Schuller ist Internist und spielt am Bass, Dr. Christian Rabitsch ist als Unfallchirurg und am Schlagzeug tätig. Außerdem haben wir bei unseren Konzerten sehr häufig Gäste dabei. Sowohl Vokalist:innen als auch Instrumentalist:innen, und einmal sogar schon eine Kabarettistin.  

Ist es nach 15 Jahren manchmal schwierig, die Motivation für eine so zeitaufwändigen Tätigkeit neben dem Beruf aufrecht zu erhalten? 

Natürlich sind wir hauptberuflich alle Ärzte und üben diese Tätigkeit voll aus. Aber wenn wir auf der Bühne sind, sind wir Musiker und nicht Ärzte. Es kann schon gelegentlich schwierig werden, vor allem wenn die organisatorischen Aufgaben sehr viel werden. Die Motivation ist aber nach wie vor da und ich bin sicher, dass sie auch in Zukunft bestehen bleibt. Die Konzerte, die tollen Momente auf der Bühne mit dem Publikum, die geben einem die Kraft, weiterzumachen. 

Wir sagen: Vielen Dank für das lange und wunderbare Engagement!