Aktuelle Situation
Bewaffnete Konflikte in Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo haben seit März 2022 rund eine Million Menschen dazu gezwungen, ihre Häuser zu verlassen. Insgesamt sind laut Schätzungen der UN 2,5 Millionen Menschen in dieser Region auf der Flucht.
Sie leben in Lagern oder entlegenen Gebieten, wo sie keinen Zugang zu sauberem Wasser, medizinischer Versorgung und sanitären Einrichtungen haben. Das Risiko für den Ausbruch von Krankheiten ist hoch. Unsere Teams sehen immer mehr Fälle von Cholera und Masern.
Unsere Teams leisten medizinische Hilfe und installieren Trinkwasser- und Sanitäranlagen. Der Hilfsbedarf ist allerdings enorm.
Die anhaltenden Kämpfe zwingen immer mehr Leute zur Flucht. Die Lage spitzt sich immer weiter zu. Die humanitäre Hilfe, die in die Gegend kommt, reicht schon lange nicht mehr. Wir fordern die internationale Gemeinschaft und die Behörden auf, die Menschen in Nord-Kivu nicht im Stich zu lassen.
1981
Beginn der Arbeit
94,7
Mio. EUR
Ausgaben (Vorjahr)
2650
Einsatzkräfte
Länder-Vergleich
Ländervergleich Österreich & Demokratische Republik Kongo
Fokus auf Epidemien
Wir betreuten in der Demokratischen Republik Kongo erneut eines unserer größten Programme weltweit: Ein besonderer Fokus lag auch in diesem Jahr auf der Prävention und Behandlung von Masern: Wir impften und behandelten Zehntausende Kinder unter fünf Jahren. Zudem reagierten wir auf Cholera, Typhus, Meningitis, Malaria, Ebola und Covid-19. In Goma und Kinshasa behandelten wir weiterhin HIV-Patient:innen im fortgeschrittenen Stadium.
Große Not durch gewaltsame Konflikte
In den beiden konfliktreichen Provinzen Ituri und Nordkivu boten wir trotz schwieriger Sicherheitslage basis- und fachmedizinische Unterstützung an und versorgten gewaltsam Vertriebene mithilfe mobiler Kliniken. Für Tausende Überlebende sexueller Gewalt stellten wir medizinische und psychologische Angebote zur Verfügung. Nach einem Vulkanausbruch nahe Goma im Mai versorgten wir die Menschen mit sauberem Trinkwasser und leisteten medizinische Nothilfe.
