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Von großen Katastrophen bis hin zu lokalen Notfällen können wir, dank unseres Netzes von Helfer:innen in mehr als 70 Ländern und Versorgungszentren auf der ganzen Welt, schnell reagieren.
Mit über 50 Jahren Erfahrung in der Arbeit bei Naturkatastrophen haben wir Instrumente entwickelt, um schnelle Soforthilfe und lebensrettende Unterstützung zu leisten. Dazu gehören chirurgische Notfallkits, Hilfsgüter oder sogar ganze mobile Krankenhäuser. Unsere Ersthelfer:innen können durch zusätzliche Teams verstärkt werden, wenn ein größerer Einsatz erforderlich ist.
Wie kommen wir ins Katastrophengebiet?
Je mehr die Transportwege unterbrochen und die betroffenen Gemeinden isoliert sind, desto länger dauert es, bis Hilfe von außen eintrifft. Der Zugang zu abgelegenen Gebieten kann zu einem Wettlauf mit der Zeit werden, insbesondere für Menschen, die gerettet werden müssen, für Verwundete, die medizinisch versorgt werden müssen, und für Menschen, die unter schrecklichen Bedingungen ohne jede Unterkunft leben.
In Nepal waren 2015 viele Dörfer durch Erdrutsche von der Außenwelt abgeschnitten oder auf der Straße einfach nicht erreichbar, so dass unsere Teams einen Helikopter brauchten, um den Bedarf zu ermitteln und Hilfe zu leisten.
Behandlung der Verwundeten als oberste Priorität
Unsere oberste Priorität ist es, festzustellen, ob es viele Verwundete gibt und ob die lokale Gesundheitsinfrastruktur von der Katastrophe betroffen ist. Wenn Menschen mit Schnittwunden und Knochenbrüchen keine Behandlung, einschließlich einer angemessenen postoperativen Versorgung, erhalten, können sich ihre Wunden schnell infizieren.
In solchen Fällen schicken wir spezialisierte Teams, die chirurgische Eingriffe vornehmen und für die postoperative Versorgung und Physiotherapie sorgen. Wir können mobile Krankenhäuser einsetzen, z. B. ein aufblasbares Krankenhaus. Das ist besonders nach einem Erdbeben geeignet, weil es nicht einsturzgefährdet ist, wenn es zu Nachbeben kommt.
Lieferung von Hilfsgütern
Die Zerstörung von Häusern führt häufig dazu, dass Menschen vertrieben werden und gezwungen sind, sich in behelfsmäßigen Siedlungen neu zu organisieren. Überbelastung, unzureichender Zugang zu Trinkwasser und fehlende medizinische Versorgung können die Ausbreitung verbreiteter Infektionskrankheiten fördern. Das Schlafen im Freien und in provisorischen Unterkünften kann zu Atemwegsinfektionen führen, insbesondere bei Kindern.
In diesen Fällen gehören die Wiederherstellung der medizinischen Routineversorgung und die Bereitstellung von Unterkünften und grundlegenden Hilfsgütern ebenfalls zu den Prioritäten. Auch die psychologische Betreuung ist notwendig, um den Menschen zu helfen, sich von dem Trauma des Ereignisses zu erholen.
Video: Hilfsgüterlieferung nach dem Erdbeben in Haiti

Zusammenarbeit mit lokalen Behörden
Wir arbeiten eng mit den lokalen und nationalen Behörden zusammen und berücksichtigen dabei die Bedeutung lokaler Bemühungen und Strategien sowie die zeitlichen, qualitativen und sachlichen Grenzen einer internationalen Intervention.
Wir analysieren den Mehrwert der Hilfe, die wir leisten können, und hinterfragen regelmäßig die Zweckmäßigkeit unserer weiteren Präsenz. Unser Ziel ist es, alle medizinischen Aktivitäten an die lokalen Behörden oder Partner:innen zurückzugeben, sobald sie unsere Unterstützung nicht mehr benötigen.