Gemeinsam helfen wir in Madagaskar

Die schwerste Dürre seit 30 Jahren sowie Sandstürme erschweren zunehmend den Zugang zu Wasser. Die Nahrungsmittel werden immer knapper. Wir sind deshalb vor Ort im Einsatz und unterstützen die Bevölkerung durch Nahrungsmittelpakete, medizinische Versorgung und die Aufbereitung von sauberem Wasser.

Klicken Sie auf die Bilder, um mehr über die Geschichten unserer Patient:innen und ihrer Familien zu erfahren

Patientinnengeschichten

Madagaskar, Mutter mit Kind — "In Beraketa gibt es keine medizinische Versorgung." Metee, die etwa 20 Jahre alt ist, hat ihre Tochter in die mobile Klinik in Ranobe gebracht. "Es dauert Stunden, bis wir das nächste Gesundheitszentrum in Ebelo erreichen. Die medizinische Behandlung ist kostenpflichtig, und das können wir uns nicht leisten. Wir müssten Dinge wie unser Geschirr und Küchenutensilien auf dem Markt verkaufen, um die Behandlung zu bezahlen. Die Kinder sind oft krank, auch weil wir Wasser aus dem Fluss Mandrare trinken. Unser Essen ist nicht sehr abwechslungsreich. Wir begnügen uns mit den wenigen Knollen, die wir finden. Regen ist unsere einzige Hoffnung, denn dann können wir wieder Nahrung anbauen. Alles hängt vom Regen ab, und der ist ein seltenes Gut. Ohne ihn werden wir sterben." - Metee

Madagaskar, Vater mit Kindern — Der 37-jährige Maraignavy und seine fünf Kinder sind vier Stunden lang gegangen, um von dem Dorf Ambohimaivo nach Ranobe zu gelangen. Sie werden mit Taschen voller therapeutische Fertignahrung zurückkehren, denn alle Kinder leiden an Unterernährung. "Vor fünf Jahren wurden unsere Zebus gestohlen. Seitdem kann ich meine Familie nur noch mit dem ernähren, was ich anbauen kann. Wenn es uns möglich ist, bauen wir Maniok, Melonen und Kartoffeln an, aber das geht jetzt nicht mehr. Wasser von guter Qualität ist schwer zu finden. Wir holen es aus dem Fluss Mandrare, aber je nach Regenmenge verschiebt sich das Flussbett. Wenn das Wasser am niedrigsten Stand ist, müssen wir graben und auf das Beste hoffen.” - Maraignavy

Madagaskar, Vater mit Kind — Das Dorf Ankamena liegt auf der anderen Seite des Flusses Mandrare. Die Dorfbewohner:innen kommen nach Ranobe, um den Markt und die mobile Klinik aufzusuchen. Der 51-jährige Vasaotse brauchte zwei Stunden, um mit der 3-jährigen Noriza hierher zu kommen. "Ich habe fünf Kinder, von denen drei am Ernährungsprogramm von Ärzte ohne Grenzen teilnehmen. Die anderen beiden konnten nicht mitkommen, weil sie krank sind. In Ankamena gibt es kein Gesundheitszentrum. Früher kamen wir hierher nach Ranobe, aber der Arzt ist vor zwei Jahren wegen der Dahalo (madagassische Bezeichnung für Viehdiebe in der Region) gegangen. Unsere einzige Lösung ist, nach Ebelo zu gehen, aber dort muss man für die medizinische Versorgung bezahlen. Ich habe kein Geld, also verlassen wir uns auf die traditionelle Medizin. Als die Dahalo vor vier Jahren unser Dorf angriffen, habe ich alles verloren. Sie haben meine Zebus gestohlen, mein Haus geplündert und niedergebrannt. Ich musste alles von Grund auf neu aufbauen." - Vasaotse

Madagaskar, Mutter mit Kindern — Wie die meisten Dorfbewohner:innen, die zur mobilen Klinik gekommen sind, ist auch Sonambinina zu Fuß aus dem Dorf Fenoarivo gekommen. Nach einem etwa fünfstündigen Fußmarsch kam sie mit ihrer Familie in Ranobe an. "Ich habe meine vier Kinder mitgebracht. Drei von ihnen leiden an Unterernährung, und sie wurden in das Ernährungsprogramm von Ärzte ohne Grenzen aufgenommen. Wir haben kein Vieh und nichts wächst. Alles, was wir zu essen haben, sind Fagnitse (Knollen). Es wäre sinnlos, woanders hinzugehen. Ich habe kein Geld, und wohin sollten wir auch gehen? Und wenn ich weggehe, wird es auch nicht anders sein. Der gesamte Süden ist von der Kéré (madagassische Bezeichnung für die chronische Lebensmittel- und Ernährungskrise) betroffen." - Sonambinina

Madagaskar, Mutter mit Kind in Gespräch mit MSF Mitarbeiterin — Die 42-jährige Vitasoa hat sechs Kinder. Vier von ihnen hat sie in die mobile Klinik von Ärzte ohne Grenzen gebracht, wo sie seit Ende März gegen Mangelernährung behandelt werden. "Wir leben in Fenoarivo und haben fünf Stunden gebraucht, um hierher zu kommen. Während der Regenzeit leben wir von Maniok, Mangos und essbaren Blättern. Aber es wächst nichts, weil es nicht geregnet hat. Wir begnügen uns mit Maniokknollen, die wir im Wald finden, mit Kaktusfrüchten und essbaren Blättern. Wir müssen im Sand nach Wasser graben, da es auch weniger Oberflächenwasser gibt. Jeden Tag beten wir um Regen. Wir bleiben positiv, aber wir hoffen wirklich, dass er bald kommt." - Vitasoa

Unser Einsatzmitarbeiter erzählt von der Arbeit, die wir in Madagaskar leisten.

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