Die aktuelle Situation im Iran
Der Iran beherbergt derzeit offiziell 780.000 afghanische und 20.000 irakische Geflüchtete. Zusätzlich zu den Geflüchteten leben etwa 2,1 Millionen Afghan:innen (Schätzung UNHCR) im Iran. Für sie und andere marginalisierte Gesellschaftsgruppen wie obdachlose Menschen, die ethnische Gemeinschaft der Ghorbati und Drogenkonsument:innen ist es im Iran schwierig, medizinische Hilfe zu erhalten. Auch sind diese Menschen häufig einem hohen Risiko für Infektionskrankheiten ausgesetzt. Deshalb bieten wir insbesondere für sie medizinische Versorgung im Iran an.
Wie wir im Iran helfen
- Wir bieten ausgegrenzten und marginalisierten Menschen im Süden Teherans, darunter Drogenkonsument:innen, Sexarbeiter:innen, Straßenkindern, der ethnischen Minderheit der Ghorbat und afghanischen Geflohenen im Osten Irans, kostenlose Gesundheitsversorgung an.
- Im Distrikt Darvazeh Ghar betreiben wir eine Klinik, die ein umfassendes Angebot medizinischer Dienstleistungen für Hochrisikopatient:innen anbietet, die unter Stigmatisierung leiden und/oder Hilfe bei der Durchführung ihrer Behandlung benötigen. Zum Angebot gehören Beratung und Unterstützung durch Peer-Worker, psychosoziale Hilfe, medizinische und psychologische Beratung, Betreuung vor und nach der Geburt, Familienplanung und Behandlung sexuell übertragbarer Infektionen. Patient:innen können auch auf übertragbare Krankheiten wie HIV, Tuberkulose und Hepatitis C getestet werden. Zusätzlich führen wir Überweisungen durch und betreiben mobile Kliniken in Zusammenarbeit mit einer lokalen Organisation namens Society for Recovery Support.
- In Mashhad im Osten des Landes bieten wir afghanischen Schutzsuchenden, die vor dem jahrzehntelangen Konflikt in ihrer Heimat geflohen sind und weitgehend vom Zugang zu medizinischer Versorgung ausgeschlossen sind, medizinische Grundversorgung und psychiatrische Dienste an.
1990
Beginn der Arbeit
3,0
Mio. EUR
Ausgaben (Vorjahr)
108
Einsatzkräfte