Ebola: Ärzte ohne Grenzen startet Noteinsatz

Nach der Bestätigung eines Ebola-Falls in der Demokratischen Republik Kongo entsendet Ärzte ohne Grenzen ein 14-köpfiges Team.

Themengebiete:

13.05.2017

Nach der Bestätigung eines Ebola-Falls in der Demokratischen Republik Kongo entsendet Ärzte ohne Grenzen ein Team, um gemeinsam mit den Gesundheitsbehörden einen Noteinsatz zu starten.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat einen Fall von Ebola in Likati in der Provinz Bas Uele im Norden des Landes bestätigt. Bisher wurden neun Verdachtsfälle untersucht, darunter waren auch drei Todesfälle.

Ärzte ohne Grenzen entsendet daher in Koordination mit den Gesundheitsbehörden ein 14-köpfiges Team nach Likati um dort einen Noteinsatz zu starten, gemeinsam mit einem weiteren Team bestehend aus zehn Mitarbeitern der Gesundheitsbehörden. Das Team wird aus Ärzten und Ärztinnen, Pflegepersonal, Logistikern, Wasser- und Hygiene-Experten, Gesundheitsaufklärern und einem Epidemiologen bestehen.

Gemeinsam mit Organisationen, die bereits in der Gegend präsent sind, wird das Notfallteam von Ärzte ohne Grenzen eine Bedarfserhebung durchführen und wenn dies erforderlich ist ein Ebola-Behandlungszentrum errichten, um den Menschen zu helfen, die infiziert sind oder bei denen Ebola-Verdacht besteht. Wenn nötig, wird Ärzte ohne Grenzen auch lokale Gesundheitsposten bei Erstuntersuchungen und Überweisungen von Patienten unterstützen, ein Überwachungssystem einrichten und sicherstellen, dass die notwendigen Hygiene-Prozeduren eingehalten werden, um einer Ausbreitung des Virus entgegenzuwirken.

Fünfzehn Tonnen medizinischen und logistischen Materials werden per Frachtflugzeug von der Hauptstadt Kinshasa aus in das betroffene Gebiet gesandt, damit das Team sofort mit dem Noteinsatz in Likati beginnen kann.