El Salvador: Hilfe für Überlebende des Hurrikan Ida

12.11.2009
Notfallteam und Flugzeug mit Hilfsgütern entsandt

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Vergangenes Wochenende ist der Hurrikan Ida über El Salvador hinweggefegt und hat  intensiven Regen und Überflutungen mit sich gebracht. 150 Menschen sind gestorben und mehr als 13.000 wurden vertrieben. Die Behörden haben in den betroffenen Regionen den Notstand ausgerufen. Viele Gemeinden waren für mehrere Tage abgeschnitten, da die Brücken eingestürzt sind.  

Ärzte ohne Grenzen hat neun Mitarbeiter entsandt, darunter Ärzte, Logistiker, ein Krankenpfleger, ein Wasser- und Sanitärexperte und ein Psychologe, um den Opfern der Naturkatastrophe zu helfen. Die Koordinationsstelle für Notfälle von Ärzte ohne Grenzen in Panama hat eine Flugzeugladung mit Medikamenten für 15 Tage, Wasserreinigungsmaterial, chirurgischem Gerät und Hilfsgütern nach El Salvador geflogen.

Die Teams von Ärzte ohne Grenzen haben diese Woche die Bedürfnisse der Menschen in den am meisten betroffenen Regionen La Paz und San Vicente untersucht. "Die Menschen erzählen mir, dass sie in ihren Häusern festsaßen, dass das Wasser immer weiter stieg und sie nicht entkommen konnten", sagte Xavi Punset, Medizinischer Koordinator von Ärzte ohne Grenzen. Die Psychologen von Ärzte ohne Grenzen haben erste Behandlungen durchgeführt. Obwohl die Menschen viel Trauriges erlebt haben, stellen die Mitarbeiter fest, dass die Bevölkerung schnell reagiert und umgehend Unterkünfte für diejenigen errichtet hat, die von der Katastrophe betroffen waren.

Die ersten Untersuchungen haben ergeben, dass die medizinischen Bedürfnisse von den staatlichen Behörden und nationalen Nicht-Regierungs-Organisationen gedeckt werden und dass die Unterkünfte in gutem Zustand sind. Die Teams von Ärzte ohne Grenzen arbeiten in der Region um La Paz und im Umland der Orte Zacatecoluca und La Libertad. Sie verteilen Nahrungsmittel und Hilfsgüter und geben psychologischen Beistand für die Opfer.

Ärzte ohne Grenzen wird weiterhin die Bedürfnisse in den abgelegenen Teilen der Region San Vicente beobachten und prüft, ob ein psychologisches Programm für diejenigen, die ihre Häuser verloren haben, nötig ist. "Wir fragen uns, was passiert, wenn die erste Not vorbei ist", sagte Xavi Punset. "Einige Häuser sind überflutet und die Menschen werden zurückgehen können. Andere Häuser wurden aber komplett zerstört. Für viele Menschen, die in Behelfsunterkünften untergekommen sind, gibt es keinen Weg zurück.