Weltfrauentag 2010

08.03.2010
Frauen leiden. Nicht nur am Weltfrauentag.

Themengebiet:

Weltfrauentag 2010
Martin Beaulieu
Rutshuru, Demokr. Republik Kongo, 10.09.2009: Eine Patientin eines Programms von Ärzte ohne Grenzen für Opfer von sexueller Gewalt in der Demokratischen Republik Kongo.

Die Angst vor sexuellen Übergriffen ist für Millionen Frauen und Mädchen schrecklicher Alltag. In Ländern wie Papa-Neuguinea oder Guatemala sind Frauen – nicht zuletzt durch fehlendes Unrechtsbewusstsein in der Gesellschaft – gefährdet. In kriegerischen Konfikten wie in der Demokratischen Republik Kongo werden Vergewaltigungen hingegen gezielt als Waffe eingesetzt.

Verletzungen, ungewollte Schwangerschaft, die Infektion mit HIV und Geschlechtskrankheiten sind die schrecklichen Folgen. Die Erlebnisse hinterlassen außerdem schwere seelische Wunden bei den Betroffenen. Ärzte ohne Grenzen hat in vielen Einsatzgebieten eigene Stationen für die Opfer sexueller Gewalt errichtet. Oft sind unsere Mitarbeiterinnen die einzigen, die den Frauen und Mädchen in ihrer Not beistehen und   professionelle Hilfe leisten.Wir setzen Teams ein, die aus Psychologinnen, Gynäkologinnen, Chirurginnen und praktischen Ärztinnen bestehen und die gleichzeitig auch als Sozialarbeiterinnen handeln. Wir gehen auch vor Ort an die Öffentlichkeit. So durchbrechen wir den Teufelskreis des Schweigens und schaffen vor allem bei Männern mehr Bewusstsein für die untragbare Situation.

Frauen helfen, Frauen erzählen

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März präsentieren wir eine Website mit Kurzvideos, in denen Mitarbeiterinnen von ihren Hilfseinsätzen für Frauen in Not - unter anderem in Kolumbien, Papua Neuguinea, der Demokratischen Republik Kongo und in Uganda - berichten:

http://www.aerzte-ohne-grenzen.at/frauengesundheit