Ärzte ohne Grenzen verurteilt den Angriff auf Mitarbeiter in Ad Dhale

Die Unterkunft der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Ärzte ohne Grenzen im südlichen Jemen wurde am 1. Oktober 2018 mit Sprengstoff angegriffen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt.
03.10.2018

Die Unterkunft der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Ärzte ohne Grenzen im Gouvernement Ad Dhale im südlichen Jemen wurde Montagabend, am 1. Oktober 2018, mit Sprengstoff angegriffen. Glücklicherweise wurde niemand verletzt. Es war der zweite Angriff auf das Haus von Ärzte ohne Grenzen in weniger als einer Woche. In der Folge musste die internationale medizinische Hilfsorganisation alle Aktivitäten in Ad Dhale einstellen.

Ärzte ohne Grenzen verurteilt die Angriffe auf die Unterkunft des Personals auf das Schärfste. Aufgrund der Schwere der Angriffe und des damit einhergehenden Sicherheitsrisikos für das Personal musste Ärzte ohne Grenzen alle Mitarbeitenden aus Ad Dhale abziehen und somit die medizinische Hilfe bis auf weiteres einstellen.

Ärzte ohne Grenzen ist eine der wenigen medizinischen Organisationen, die humanitäre Hilfe für die Menschen in Ad Dhale leisten. Die Angriffe führen dazu, dass tausende Menschen in der Region keinen Zugang zu medizinischer Versorgung haben.

Angriffe auf Hilfe sind Angriffe auf das humanitäre Völkerrecht

Angriffe auf die Zivilbevölkerung und Hilfsorganisationen sind ein Angriff auf das humanitäre Völkerrecht. Ärzte ohne Grenzen fordert alle Konfliktparteien, bewaffnete Gruppen sowie Einzelpersonen, dazu auf, humanitäre Helfer und Helferinnen im Jemen zu schützen und ihre Arbeit zu respektieren.

Ärzte ohne Grenzen war seit 2011 in Ad Dhale tätig und hat kostenlose medizinische Versorgung für Patienten und Patientinnen in Qatabah, Al Azariq und Damt in Ad Dhale geleistet. Ärzte ohne Grenzen wird weiterhin in anderen Regionen im Jemen tätig sein. Derzeit leiten die Teams 15 Krankenhäuser und Gesundheitszentren im Jemen und unterstützen mehr als 16 weitere Spitäler und Kliniken in 12 Gouvernements.