1979
Beginn der Arbeit
14,8
Mio. EUR
Ausgaben (Vorjahr)
115
Einsatzkräfte
Ländervergleich Österreich & Somalia
Große Risiken für Frauen und Kinder
Die humanitäre Lage in Somalia und Somaliland verschlechterte sich erneut durch die Covid-19-Pandemie: Die Mangelernährungsraten bei Kindern waren erschreckend hoch, die Sterblichkeitsraten von Frauen und Kindern während oder bei der Geburt gehörten zu den höchsten weltweit. Durch gewaltsame Konflikte und Naturkatastrophen lebten zudem 2,6 Millionen Menschen als Vertriebene im Land. Trotz der Pandemie gelang es uns, die meisten Projekte aufrechtzuerhalten, wie Geburtshilfe, Kinderheilkunde, Notaufnahmen, Ernährungsaktivitäten oder die Diagnose und Behandlung von Tuberkulose.
Bekämpfung von Tuberkulose
In Somaliland, wo Tuberkulose besonders grassiert, unterstützten wir die Diagnose und Behandlung von Patient:innen mit resistenten Tuberkuloseformen in einem Krankenhaus in Hargeisa und in drei regionalen Kliniken. Außerdem versorgten wir die Menschen nach Überflutungen, einem Wirbelsturm oder nach einem Cholera-Ausbruch.
2019
Unsere Aktivitäten im Überblick:
- 111.700 ambulante Sprechstunden
- 3.000 Aufnahmen von Kindern in ambulante Ernährungsprogramme
- 2.600 Entbindungen
- 57 Neubehandlungen von Tuberkulose
Unsere Hilfe in Somalia im Einzelnen:
Die Sterblichkeitsrate während der Schwangerschaft und Geburt gehört in Somalia zu den höchsten weltweit. Mit unseren medizinischen Programmen konzentrierten wir uns 2019 in Somalia und Somaliland auf Geburtshilfe, Pädiatrie, Notaufnahmen, Ernährungshilfe sowie die Diagnose und Behandlung von Tuberkulose (TB). Zudem betreuten wir mobile Kliniken, um Vertriebene zu versorgen.
In Baidoa unterstützten wir die Geburtshilfe und die pädiatrische Station im Krankenhaus. In Galkayo-Nord unterstützten wir das Mudug-Regionalkrankenhaus und betreuten mobile Kliniken für Vertriebene. Ende 2019 nahmen wir die Arbeit im Krankenhaus in Galkayo-Süd auf.
Außerdem halfen wir bei Geburten und komplizierten Schwangerschaften im Krankenhaus Las Anod, einer Stadt in Somaliland. Im Krankenhaus in Hargeisa eröffneten wir ein Tuberkuloseprojekt zur Behandlung von resistenten Tuberkuloseformen und kooperierten mit TB-Zentren in Burao, Berbera und Borama.
Wir versorgten mangelernährte Kinder in Galkayo und Las Anod und halfen nach Überschwemmungen im Bundesstaat Hirshabelle.
Ärzte ohne Grenzen bot erstmals 1979 Hilfe in Somalia an.
Mai 2020