Unsichere Schwangerschaftsabbrüche und aus ihnen resultierende Todesfälle sind bis zu 97 Prozent in Afrika, Lateinamerika sowie Süd- und West-Asien zu verorten. In all diesen Regionen arbeitet Ärzte ohne Grenzen. Unsichere Schwangerschaftsabbrüche sind absolut vermeidbar, dennoch sind sie die Ursache von Müttersterblichkeit, die seit 1990 am wenigsten eingedämmt werden konnte.
Die lebensbedrohlichen Konsequenzen unsicherer Schwangerschaftsabbrüche, die wir behandeln, umfassen starke Blutungen, Blutvergiftungen, schwere Gebärmutterverletzungen und Schädigungen anderer innerer Organe. Das kann dazu führen, dass wir Bluttransfusionen leisten oder größere Eingriffe zur wiederherstellenden Chirurgie oder zur Entfernung der Gebärmutter vornehmen müssen. Zu den Langzeitfolgen gehören chronische Schmerzen, Blutarmut, Unfruchtbarkeit und damit verbundene soziale und ökonomische Konsequenzen für die Frauen, ihre Familien und Gemeinschaften.