Mosambik: Ärzte ohne Grenzen weitet die Nothilfe für die Flutopfer aus

27.02.2013
Die Menschen kehren in eine verwüstete Stadt zurück

Themengebiet:

Mosambik 2013
MSF
Gaza, Mosambik, 15.02.2013: Ein von den Wassermassen umschlossenes Haus in der Provinz Gaza.

Ärzte ohne Grenzen hilft, die medizinischen Einrichtungen wieder instand zu setzen und behandelt HIV-positive Patienten, die dringend auf Medikamente angewiesen sind.

Die jüngsten Überschwemmungen in der Provinz Gaza in Mosambik haben die Stadt Chokwe zu weiten Teilen verwüstet. Die dabei beschädigten Spitäler und Gesundheitseinrichtungen können nicht mehr betrieben werden, weshalb den Menschen die dringend benötigte medizinische Versorgung fehlt. Teams der internationalen medizinischen Organisation Ärzte ohne Grenzen sind deshalb dabei, zusätzliches Personal und medizinisches Material zu organisieren. Das Ziel ist, die Gesundheitseinrichtungen wieder instand zu setzen, um sie schnell wieder in Betrieb zu nehmen.

Im 120 Betten umfassenden Spital von Chokwe, 225 Kilometer von der Hauptstadt Maputo entfernt, wurden die Stationen mit Schlamm und Wasser überschwemmt. Die Ärzte ohne Grenzen-Teams arbeiten darauf hin, einen Teil des Spitals wieder zu eröffnen, und hoffen, dass sie in den kommenden Stunden zehn bis fünfzehn Betten für Patienten bereitstellen können. Im 120 Betten umfassenden Spital von Chokwe, 225 Kilometer von der Hauptstadt Maputo entfernt, wurden die Stationen mit Schlamm und Wasser überschwemmt. Die Ärzte ohne Grenzen-Teams arbeiten darauf hin, einen Teil des Spitals wieder zu eröffnen, und hoffen, dass sie in den kommenden Stunden zehn bis fünfzehn Betten für Patienten bereitstellen können.

Die Menschen kehren in eine verwüstete Stadt zurück

„Immer mehr Menschen kehren in die verwüstete Stadt zurück, in der die öffentliche Versorgung noch nicht wieder funktioniert“, sagt die Ärzte ohne Grenzen-Landeskoordinatorin Reveka Papadopoulou. „Unsere Teams finden immer mehr schwer kranke Patienten vor, die auf Spitalpflege angewiesen sind.“

Seit ihrer Ankunft in Chokwe am 30. Januar haben die Ärzte ohne Grenzen-Mitarbeiter über 10.000 medizinische Konsultationen durchgeführt. „Wir untersuchen durchschnittlich 700 Patienten pro Tag, manchmal auch mehr”, sagt die Ärzte ohne Grenzen-Pflegefachfrau Amelia Macuacua. „Zehn bis zwanzig schwer kranke Patienten verweisen wir an andere Spitäler im Distrikt, die zwar funktionieren, aber auch bereits überbelegt sind.“

„Die zuständigen Stellen brauchten eine Weile, um den dringenden gesundheitlichen und sanitären Handlungsbedarf einzugestehen“, sagt Papadopoulou, „aber mittlerweile sind wir zuversichtlich, dass wir das Landspital in Chokwe sehr bald schon wieder für die Patienten öffnen können. Wir werden allgemeine medizinische Versorgung leisten und wichtiges Material zur Verfügung stellen. Zudem werden wir auch helfen, die grundlegende Infrastruktur, wie etwa sanitäre Anlagen und Elektrizität, wieder in Gang zu bringen.“

Bis jetzt betrafen über 3.300 der Untersuchungen von Ärzte ohne Grenzen HIV-positive Patientinnen und -Patienten, die antiretrovirale Medikamente oder eine Beratung benötigten. Außerdem wurden 900 Personen mit Malaria behandelt.

Krankheitsausbrüche beobachten

Die Ärzte ohne Grenzen-Teams verfolgen auch aufmerksam, ob in der Region Krankheiten ausbrechen. „Im Moment stellen wir eine Zunahme der Malariafälle fest“, sagt Dr. Maria-Celeste Edwards, Nothilfekoordinatorin von Ärzte ohne Grenzen. „Verglichen mit letztem Jahr ist eindeutig eine steigende Tendenz zu beobachten. Wir können die Schwere des Anstiegs jedoch noch nicht abschliessend beurteilen, denn es könnte auch sein, dass die höhere Zahl teilweise mit der intensiveren Überwachung zusammenhängt.“

Um den Einsatz zu verstärken, sendet Ärzte ohne Grenzen zusätzliches Personal nach Chokwe und medizinisches Material in die Provinz Gaza, das noch diese Woche dort eintreffen sollte.

Ärzte ohne Grenzen ist seit 1984 in Mosambik tätig. Die medizinische Organisation versorgt 33.000 HIV-positive Patienten im Land mit antiretroviralen Medikamenten.