In den vergangenen Jahren führte die restriktive Politik der italienischen Regierung gegenüber Geflüchteten und Migrant:innen beispielsweise dazu, dass teilweise Häfen für private Seenotrettungsschiffe geschlossen wurden. An Land gibt es Engpässe bei der Versorgung dieser und anderer benachteiligter Menschen. Für sie stellen wir an verschiedenen Orten medizinische Angebote bereit: Seit Juli 2021 arbeiten wir z.B. erneut auf der italienischen Insel Lampedusa, wo wir Überlebende von Seenotvorfällen medizinisch und psychologisch unterstützen. Zu unseren Aktivitäten bei der Bekämpfung der Covid-19-Pandemie gehören Maßnahmen, die die Hygiene- und Gesundheitsbedingungen von Bewohner:innen informeller Siedlungen und Unterkünften in Rom stärken sollen. Außerdem arbeiten wir in Aufnahmezentren in Sizilien in der Gesundheitsaufklärung und unterstützen Infektionsvorbeugung- und Kontrolle.
1999
Beginn der Arbeit
2,2
Mio. EUR
Ausgaben (Vorjahr)
26
Einsatzkräfte
Ländervergleich Österreich & Italien
Mutter-Kind-Versorgung für Migrantinnen
In Rom starteten wir ein neues Projekt, um Migrantinnen mit sexueller und reproduktiver Gesundheitsversorgung zu unterstützen. Unser Team bot Familienplanung an, geburtshilfliche Sprechstunden, Gebärmutterhalskrebs-Screenings und Hilfe für Überlebende sexueller Gewalt. In Palermo eröffneten wir ein Projekt, um Überlebende von Gewalt und Folter zu versorgen. An beiden Standorten halfen wir auch bei der Bekämpfung von Covid-19.
Erste Hilfe auf Lampedusa
Lampedusa ist die Insel, auf der im Sommer die meisten Geflüchteten aus Nordafrika anlandeten. Wir boten daher Erste Hilfe bei ihrer Ankunft an. Unser Fokus lag vor allem auf Patient:innen, die fachmedizinisch versorgt werden mussten.