Chronologie unserer Hilfe nach den beiden Erdbeben

Rückblick auf die Aktivitäten von 24. April bis 10. Juni 2015

Themengebiet:

01.07.2015

Ein Erdbeben der Stärke 7,8 auf der Richterskala hat am Morgen des 25. April 2015 das Kathmandu-Tal heimgesucht. Nach ersten Berichten sind zahlreiche Gebäude in Kathmandu und Umgebung zerstört. Auch Teile von Nordindien, in den Bundesstaaten Bihar und Uttar Pradesh, sind betroffen. Am 12. Mai 2015 wurde Nepal erneut von einem schweren Beben erschüttert. 

Hinweis: Dank der großen Unterstützung ist dieser Einsatz bereits finanziert. Wir können daher leider keine zweckgebundenen Spenden für Nepal mehr annehmen.
Wir setzen Spenden stets dort ein, wo Hilfe am dringendsten benötigt wird – in Nepal und bei anderen Katastrophen. Daher bitten wir Sie unsere weltweite Nothilfe insgesamt unterstützen.

Unsere Hilfe nach dem Erdbeben

Mittwoch, 10. Juni 2015

Nach den beiden verheerenden Erdbeben in Nepal bieten Teams von Ärzte ohne Grenzen vor Ort in betroffenen Bergregionen und der Hauptstadt Kathmandu psychologische Hilfe für die Bevölkerung an und unterstützen die Menschen dabei, ihr Leben wieder neu aufzubauen.

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Donnerstag, 28. Mai 2015

Einsatzteams von Ärzte ohne Grenzen arbeiten im Wettlauf gegen die Zeit, um rechtzeitig vor den einsetzenden Monsun-Regenfällen die Menschen in entlegenen Dörfern mit medizinischem Material und Notunterkünften zu versorgen:

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Montag, 18. Mai 2015

In vielen Distrikten sind Krankenhäuser und Gesundheitszentren eingestürzt und die, die noch stehen, sind schwer beschädigt und einsturzgefährdet. In das Bhaktapur-Krankenhaus kamen nach dem zweiten Beben enorm viele Verletzte, woraufhin Ärzte ohne Grenzen Verbandsmaterialien und Medikamente bereitstellte.

In den Distrikten Dhading, Gorkha, Rasuwa, Sindhupalchowk und Nuwakot leisten unsere Teams medizinische und psychologische Hilfe. Einige der Betroffenen haben dort seit dem ersten Beben keinerlei medizinische Hilfe bekommen.

Im Distrikt Dolakha, dem Epizentrum des zweiten Bebens, behandelt Ärzte ohne Grenzen Menschen in kritischem Zustand vor Ort und bringt Schwerverletzte mit u.a. Schädelfrakturen in Krankenhäuser nach Kathmandu, wo diese weiter versorgt werden.

Alle Hilfsaktivitäten

Dienstag, 12. Mai 2015

Ein neuerliches Beben der Stärke 7,4 hat Nepal erschüttert. Eines unserer Teams befindet sich Nahe des Epizentrums und erkundet via Helikopter die Lage. Die medizinischen Teams haben sich aufgeteilt und besuchen die verschiedenen Krankenhäuser in Kathmandu, bereit zu intervenieren, falls notwendig.

#Nepal: Zweites Erdbeben spitzt prekäre Situation weiter zu - Nothilfe vor Ort verstärkt https://t.co/CF8ujIdqjm pic.twitter.com/3K4JcmqW4w

— Ärzte ohne Grenzen (@MSF_austria) 13. Mai 2015

Mehr über die Hilfe vor Ort erfahren

Mittwoch, 6. Mai 2015

Am 5. Mai hat die Regierung von Nepal 7.365 Tote und über 14.000 Verletzte verzeichnet. Über 130.000 Häuser wurden zerstört und 85.856 beschädigt. Der Flughafen von Kathmandu, der einzige internationale Flughafen des Landes, ist aufgrund der Ankunft zahlreicher internationaler Hilfsorganisationen stark überlastet. Starke Beben waren auch im Norden Indiens zu spüren, wo in Bihar, Uttar Pradesh und West Bengal bisher 72 Tote und 237 Verletzte verzeichnet wurden. Die Bilanz wird noch steigen. In Tibet beträgt die Zahl der Todesopfer bisher 17.

Während die Schwerverletzten in den Tagen unmittelbar nach dem Beben evakuiert wurden, sitzen andere in ihren Dörfern fest, da die Straßen und Wege durch Lawinen und Erdrutsche abgeschnitten sind. Die Teams von Ärzte ohne Grenzen fliegen per Helikopter in diese entlegenen Dörfer, um den Bedarf an Hilfe zu evaluieren und Hilfe zu leisten. Vom 29. April bis 4. Mai haben die medizinischen Teams Bewohner in über 15 Dörfern untersucht und behandelt.

Details zu den aktuellen Hilfsaktivitäten

Freitag, 1. Mai 2015

Eines unserer Teams führt weiterhin mobile Kliniken via Hubschrauber in entlegenen Dörfern der Bergregion im Norden von Kathmandu durch. Ein weiteres mobiles medizinisches Team besucht entfernte Bergdörfer im Nordwesten der Hauptstadt, um dort Behandlungen durchzuführen und den weiteren Bedarf festzustellen.

Ein Chirurg untersucht momentan die Kapazitäten im Referenzkrankenhaus in Bharatpur im Süden von Ghorka, das nach dem Erdbeben Patienten und Patientinnen aufgenommen hat.

Aufblasbare Zelte zum Bau eines Feldspitals sind Mittwochabend in Kathmandu gelandet. Momentan wird noch der bestmögliche Ort für das provisorische Krankenhaus ausfindig gemacht. 24 Tonnen Frachtgüter sind heute in Kathmandu angekommen.

Eine Krankenpflegefachkraft und ein Arzt helfen bei der Überstellung einiger Patienten und Patientinnen von Larpak im Bezirk Ghorka.

Ein chirurgisches Team unterstützt seit Donnerstag das Krankenhaus in Bhaktapur. Sie haben bisher fünf große operative Eingriffe vorgenommen.

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Nepal: Nordwestlich von Kathmandu liegt Bhaktapur. Dort sind wir im Zuge unserer Erdbeben-Hilfe in einem Lager tätig, in...

Posted by Ärzte ohne Grenzen / Médecins Sans Frontières (MSF) on Dienstag, 5. Mai 2015

 

Donnerstag, 30. April 2015

Ein Team von Ärzte ohne Grenzen hat begonnen, mittels Hubschrauber mobile Kliniken in der Bergregion im Norden Kathmandus durchzuführen – auch im Langtang-Gebiet und dem Bezirk Rasuwa. Rund 30 Patienten und Patientinnen wurden behandelt und der medizinische Bedarf in einigen Dörfern der Region erhoben.

240 Kits mit Baumaterialien wurden in Balwat Bazaar im Bezirk Ghorka verteilt. Ein Kit ist für je eine Familie vorgesehen.

Das erste Frachtflugzeug aus Frankreich ist nachts in Kathmandu gelandet. Die Lieferung beinhaltet unter anderem vier aufblasbare Zelte, mit denen vor Ort ein Feldspital (siehe interaktive Grafik) eingerichtet wird, sowie die nötigen medizinischen Materialien und Medikamente. Unsere Teams sind momentan dabei, je nach den dringlichsten Bedürfnissen den besten Ort für das Krankenhaus zu finden. 

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Das Tudikhel-Lager in Kathmandu (c) Magali Roudaut/MSF

Ein chirurgisches Team wird währenddessen damit beginnen, das Krankenhaus in Bezirk Bhaktapur zu unterstützen, der in einem schwer betroffenen Gebiet östlich von Kathmandu liegt. Ein dreiköpfiges Team, bestehend aus einem Arzt, einer Pflegefachkraft und einem Logistiker sind via Hubschrauber aus Kathmandu aufgebrochen, um mobile Kliniken in entlegenen Dörfern im Bezirk Sindhupalchowk durchzuführen. Diese Bergregion wurde ebenfalls vom Beben schwer getroffen und bisher wurde dort keine oder kaum Hilfe geleistet.

Am Vortag konnte ein Team mehr als 200 Kits mit Materialien zum Bau provisorischer Unterkünfte in das Dorf Gumba im Bezirk Ghorka transportieren. Heute Donnerstag werden Einsatzkräfte weiterhin den dringlichsten Bedarf in Krankenhäusern in Kathmandu und Bhaktapur erheben. Auch die vorhandenen Kapazitäten zur Behandlung von Patienten und Patientinnen mit dem so genannten "Crush-Syndrom" werden untersucht. Dabei gibt das durch innere Verletzungen beschädigte Muskelgewebe große Mengen Gift an das Blut ab, was zu Nierenversagen führen kann. Unbehandelt kann das Crush-Syndrom tödlich sein.

Mittwoch, 29. April 2015

Weitere Teams von Ärzte ohne Grenzen sind im Erdbebengebiet eingetroffen – aktuell sind 61 Einsatzkräfte vor Ort. Chirurgische Teams und Notfallmaterial sind unterwegs nach Gorkha. Die Wasserversorgung und die sanitären Bedingungen im provisorisch errichteten Kathmandu sind besorgniserregend, die Krankenhäuser der Stadt sind überlastet. Ärzte ohne Grenzen kümmert sich daher nun im Lager vordringlich um die Wasser- und Sanitärversorgung. Ein weiteres Team ist am Dienstag in das provisorische Lager in Bhaktapur zurückgekehrt, wo über 1.500 Menschen untergebracht sind.

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Dienstag, 28. April 2015

Momentan sind 38 Einsatzkräfte von Ärzte ohne Grenzen vor Ort in Kathmandu und Ghorka. Die Teams erkunden die Situation in entlegenen und isolierten Gebieten. Montagabend ist ein chirurgisches Team samt medizinischer Notfallausrüstung in Kathmandu angekommen. Weitere Hilfsgüter, darunter Kits mit Baumaterial, Hygieneartikeln und Kochutensilien, sind auf dem Weg vom indischen Bihar nach Ghorka. Ein Frachtflugzeug mit einem aufblasbaren Krankenhaus ist unterwegs von Bordeaux nach Kathmandu – eine interaktive Grafik erklärt, wie ein solches Feldspital im Katastropheneinsatz funktioniert.

Montag, 27. April 2015

Teams von Ärzte ohne Grenzen sind in Nepal angekommen und erheben aktuell die dringlichsten medizinischen Bedürfnisse. Weitere Teams werden voraussichtlich heute und in den kommenden Tagen Nepal erreichen. Ein 17-köpfiges Team ist derzeit in Kathmandu. In einem ersten Helikopter-Flug wurde das Ausmaß der Schäden erkundet.

Ein weiteres Team hat vom indischen Bihar aus Gorkha erreicht, das rund 70km nordwestlich von Kathmandu liegt. Drei Lastkraftwägen mit lebenswichtigen Hilfsgütern haben ebenfalls die nepalesische Grenze überquert und sind auf dem Weg nach Gorkha.

Ein dreiköpfiges Team inklusive einer Hebamme wird am 27. April Pokhara erreichen. Ein weiteres Team mit u.a. einer Hebamme und einem Anästhesisten wird heute von Paris aus starten. Ein 35t-Cargoflugzeug wird am 28. April von Bordeaux aus ein aufblasbares Krankenhaus und Medikamente nach Nepal transportieren.

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Sonntag, 26. April 2015

Ärzte ohne Grenzen entsendet acht Teams nach Nepal, um den Betroffenen des Erdbebens zu helfen.

Vier Teams von Ärzte ohne Grenzen sind Sonntagmorgen vom indischen Bundesstaat Bihar aus aufgebrochen und befinden sich momentan an der nepalesischen Grenze. Sie werden nach der entsprechenden Freigabe der örtlichen Behörden so rasch wie möglich in die betroffenen Gebiete reisen. Ein chirurgisches Team, bestehend aus acht hochqualifizierten Einsatzkräften, ist nachmittags auf dem Weg von Brüssel nach Kathmandu. Das Team wird eine chirurgische Einheit aufbauen und mobile Kliniken durchführen, um die betroffenen Menschen in entlegenen Gebieten zu erreichen.

Unser Team am Flughafen von #Brüssel heute Nachmittag auf dem Weg nach #Nepal #NepalQuake pic.twitter.com/I5hTGCUE5h

— Ärzte ohne Grenzen (@MSF_austria) 26. April 2015

Ein Team von Ärzte ohne Grenzen reist von Delhi nach Kathmandu – es musste anfangs aufgrund von Nachbeben nach Indien umgeleitet werden. Das Team wird voraussichtlich abends in Kathamandu landen und damit beginnen, medizinische Hilfe zu leisten. Ein weiteres Team, bestehend aus medizinischen und nicht-medizinischen Einsatzkräften, ist von Japan aus auf dem Weg. Weitere Hilfsgüter werden heute vom französischen Bordeaux aus verschickt. Ein Team wird außerdem heute von Amsterdam aus aufbrechen, um die Kapazitäten für die medizinische Hilfe sowie zur Bereitstellung von Wasser- und Sanitäranlagen auszuweiten.

Samstag, 25. April 2015

Ärzte ohne Grenzen entsendet vier Nothilfeteams nach Nepal, um die Opfer des verheerenden Erdbebens zu versorgen. Die Organisation wird zudem 3.000 Pakete mit Hilfsgütern sowie medizinische Ausrüstung nach Nepal schicken.

Zur Presseinformation

Wenn Sie sich für eine Mitarbeit im Erdbeben-Gebiet in Nepal interessieren, beachten Sie bitte unseren Hinweis.