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Die Zentralafrikanische Republik ist ein Binnenland in der Mitte Afrikas, das sich über eine Fläche von 622.984 Quadratkilometern erstreckt und in dem etwa 4,7 Millionen Menschen leben.
Obwohl interne Konflikte in Stadtgebieten im letzten Jahr nachließen sind große Teile der Bevölkerung, vor allem in ländlichen Regionen, weiterhin von enormer Gewalt und daraus folgender Lebensmittelunsicherheit und fehlendem Zugang zu Gesundheitseinrichtungen betroffen.
1997
Beginn der Arbeit
67,6
Mio. EUR
Ausgaben (Vorjahr)
2795
Einsatzkräfte
Ländervergleich Österreich & Zentralafrikanische Republik
937.200
ambulante Sprechstunden
8.960
chirurgische Eingriffe
6.220
Überlebende von sexueller Gewalt behandelt
Konflikte führen weiter zu Unsicherheit
Trotz anhaltender Unsicherheit setzt Ärzte ohne Grenzen unsere Programme zur Förderung von Mutter-Kind Gesundheit sowie zur Reaktion auf Konflikte, Vertreibungen und Krankheitsausbrüche in der Zentralafrikanischen Republik fort.
Obwohl der Konflikt in den von der Regierung kontrollierten größeren Städten im letzten Jahr nachließ, blieb die Unsicherheit in ländlichen Gebieten hoch, in denen bewaffnete Oppositionsgruppen aktiv waren. Am Ende des Jahres waren laut den Vereinten Nationen fast eine Million Menschen, sowohl Zentralafrikaner als auch Geflüchtete aus Nachbarländern innerhalb des Landes vertrieben.
Humanitäre Hilfsprojekte
Gewalt beeinträchtigte weiterhin das Leben der Menschen und die Durchführung humanitärer Hilfe. Ärzte ohne Grenzen-Teams waren Opfer mehrerer Vorfälle, darunter ein Angriff auf einen Fahrzeugkonvoi am Stadtrand von Kabo im Jänner, der uns zwang, das Projekt, das wir dort seit 16 Jahren betrieben hatten, zu schließen.
Wir führten weiterhin 12 basismedizinische und spezialisierte Gesundheitsprojekte im ganzen Land durch, mit Schwerpunkten auf mütterlicher und kindlicher Gesundheit, Chirurgie, sexueller Gewalt und Behandlung von HIV und Tuberkulose. Wir setzen ein dezentralisiertes Versorgungsmodell um, um die humanitäre Hilfe in Patientennähe zu bringen.
Wir reagierten auch auf Krankheitsausbrüche aufgrund niedriger Impfraten, wie zum Beispiel Keuchhusten in Baoro, und starteten eine Impfkampagne in Kembé, um Schutz vor Krankheiten wie Masern, Polio, Gelbfieber und Meningitis zu bieten.
In Ippy unterstützten wir tausende Menschen, die durch Kämpfe vertrieben wurden, indem wir medizinische Versorgung und Mehrfachantigen-Impfungen bereitstellten, Wasser- und Sanitäranlagen installierten und Hilfsgüter verteilten.
Malaria blieb der häufigste Grund für den Besuch unserer Gesundheitseinrichtungen und die Haupttodesursache bei Kindern unter fünf Jahren.
Im Einklang mit den seit 2014 unternommenen kontinuierlichen Bemühungen zur Reduzierung der Mütter- und Kindersterblichkeit in der Hauptstadt Bangui hat Ärzte ohne Grenzen den Bau neuer Geburts- und Neonatologieabteilungen in einem Krankenhaus abgeschlossen und begonnen, Notfall-Geburts- und neonatale Versorgung anzubieten.