Südsudan: Zivilisten als Opfer bewaffneter Zusammenstöße - Ärzte ohne Grenzen behandelt über 30 Verletzte mit Schusswunden

26.04.2011
Auch Frauen und Kinder betroffen
Sudan
Caroline Livio/MSF
Bentiu, Sudan, 01.07.2001: Archivbild: Ein Dorf in der Nähe der Stadt Bentiu im Südsudan.

Teams von Ärzte ohne Grenzen haben in den südsudanesischen Städten Bentiu und Malakal über 30 Zivilisten und Zivilistinnen mit Schusswunden behandelt. Der Einsatz von Ärzte ohne Grenzen erfolgt zusammen und in Kooperation mit dem südsudanesischen Gesundheitsministerium.

Die betroffenen Zivilisten und Zivilistinnen waren in ein Kreuzfeuer im Zuge der Zusammenstöße der regierenden Partei des Südsudans und Oppositionsgruppen geraten. Die Kämpfe fanden in und um Mankien im Bundesstaat Unity und in Kaldak, im benachbarten Bundesstaat Upper Nile statt. Beide liegen im nördlichen Teil des Südsudans.

Unter den von Ärzte ohne Grenzen behandelten Verwundeten waren Frauen und Kinder, von denen einige auch an Mangelernährung und Malaria litten. Die jüngsten Auseinandersetzungen in der Region erschweren es Ärzte ohne Grenzen, Zugang zur betroffenen Bevölkerung zu bekommen.

Weil so viele neue Patienten und Patientinnen im Ärzte ohne Grenzen-Krankenhaus in Bentiu eintrafen, plant Ärzte ohne Grenzen Erkundungen in die noch zugänglichen Gebiete durchzuführen. Es soll herausgefunden werden, in welchem Ausmaß die Zivilbevölkerung von den Kämpfen in Mitleidenschaft gezogen ist und ob Menschen, die Bentiu und Malakal nicht erreichen konnten, Zugang zu Gesundheitsversorgung haben.